Ein Siegertyp: der Mann der Gottesanbeterin

Einer der Twitter-Accounts, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den antiwissenschaftlichen Aberglauben aufzudecken, der in Teilen der akademischen Welt Fuß gefasst hat, @TheSafestSpace, hat mich auf die Diskussion aufmerksam gemacht, ob ein weiblicher UFC Champion eine Chance hätte gegen einen männlichen Boxweltmeister:

Es ist offenbar sexistisch anzunehmen, dass in der Regel eine Frau physisch im Kampf gegen einen Mann keine Chance hat. Genauso wie es nicht auch an der größeren Stärke und einem angeborenen Aggressionspotential liegt, dass viel mehr Frauen Opfer männlicher Gewalt werden als umgekehrt, sondern ausschließlich an einer patriarchalischen Erziehung.

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Trump. Und nun?

Wie schon beim Brexit lag ich auch mit meiner Vorhersage zur US-Präsidentschaftswahl falsch: ich hätte nie geglaubt, dass Trump gewinnt. Ich hab mich sogar lustig gemacht über seine Anhänger auf Twitter, die felsenfest von seinem Sieg überzeugt waren, obwohl alle Umfragen dagegen sprachen.

Vor der Wahl habe ich für Hillary plädiert, da sie mir als das kleinere Übel erschien. Allerdings war mir ihre Präsidentschaft nicht erstrebenswert genug, um da wirklich mehr als einen Finger zu rühren. Noch am Wahlabend sah alles nach einem sicheren Sieg für Hillary aus und das fand ich auch gut so. Einen unbeherrschten Egomanen wie Trump wollte ich mir nicht als Herr über den nuklearen Football vorstellen.

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Globalisten und Parochialisten

Die Bezeichnung “Globalist” wird gerne abwertend von den Trump-Anhängern in meiner Twitter-Timeline gebraucht, was mich zu der spöttischen Aussage veranlasste, dass die Rechten endlich ein genau so dummes Schlagwort haben wie die Linken mit dem “Neoliberalismus”.

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Individualismus hat seine Vorteile. Tribalismus auch.

Der Individualismus in seiner kollektiven Form als Ideologie für alle ist definitiv eine Erfindung der Neuzeit. In vorgeschichtlicher Zeit war ein Überleben außerhalb der Sippe nicht möglich. Erst die Stadtluft machte frei, und wirklich überflüssig wurde der Sippenverband für den Durchschnittsbürger erst durch die Sicherheit des Rechtsstaates und der Sozialversicherungen. Individualismus muss man sich leisten können. Die wenigsten sind zum Maverick geboren.

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It’s the biology, stupid!

Für moderne links-grüne Feministinnen gibt es zwei Wahrheiten:

  • Die Unterschiede in den Rollen, die Männer und Frauen in der Gesellschaft einnehmen, sind nicht biologisch begründbar, sondern sozial konstruiert.
  • Gentechnik ist Teufelszeug.

Ich prophezeie folgendes:

  • Es wird dank überwältigender Beweise nicht mehr lange dauern, bis Feministinnen nicht mehr die Augen davor verschließen können, dass Menschen eben doch nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommen, und daher ihre Umerziehungsmaßnahmen nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen scheitern werden.
  • Genau wie sie den Schutz der Natur dem neuen Götzen Klimaschutz und seinen Windmühlen und die Würde der Frau dem Appeasement gegenüber patriarchalischen Kulturen geopfert haben, werden sie ihre Ablehnung der Gentechnik einkassieren, sobald sie gemerkt haben, dass Genmanipulationen am Menschen der einzige Weg sind, die von ihnen erhoffte Gleichheit der Geschlechter in einer sozialistischen Gesellschaft zu erreichen.

Denn Brave New World ist im Grunde für regressiv-linke Feministinnen eine erstrebenswerte Utopie.

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Trump

Ich habe nie viel von Donald Trump gehalten. Er verkörpert den Typ angeberischer Großkotz, der einfach nicht zu meiner geschliffenen, feinsinnigen Intellektualität passt.

Nunja. Vielleicht bin ich auch nur neidisch darauf, dass sich da jemand wirklich nicht um Konventionen und Likeability zu kümmern scheint. Egal.

Jetzt als zukünftiger Präsidentschaftskandidat der Republikaner kann ich ihn nicht leiden, weil er anders als beispielsweise Rubio nicht den Hauch einer Chance gegen Hillary Clinton haben wird. Es kann sogar passieren, dass die Republikaner durch ihn ihre Mehrheit im Senat verlieren werden. Es ist einfach schwer zu akzeptieren, dass nach einem totalen Versager wie Obama der nächste Präsident nicht Republikaner sein wird, und ich gebe Trump die Schuld daran. Was natürlich auch nicht ganz fair ist. Es sei denn, er ist wirklich, wie einige vermuten, Clintons Maulwurf, bei den Republikanern gepflanzt, um ihre Wahl zur Präsidentin sicherzustellen. Aber da schweifen wir jetzt doch etwas zu weit ins Gebiet der Verschwörungstheorien ab.

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Siegt die Vernunft?

Siegt die Vernunft? Was für eine Frage, möchte man meinen. Der Triumphzug des Westens basiert auf der Aufklärung, auf wissenschaftlichem Denken, und was ist das anderes als ein Sieg der Vernunft?

Nun, nicht so schnell. Ich möchte behaupten, dass sich wissenschaftliches Denken nicht aus vernünftiger Einsicht, sondern schierer Notwendigkeit durchgesetzt hat. Die wissenschaftliche Methode hat zu bahnbrechenden Erkenntnissen geführt, die im Handwerk und damit auch in der Waffentechnik so große Überlegenheit zur Folge hatten, dass man sie einfach nicht ignorieren konnte, so gerne es Kirche und Feudalstaaten auch getan hätten. Und wer sich dennoch weigerte, und das waren viele, wurde unterjocht oder ging unter.

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Leuchtet der Westen noch?

Wir sind die Guten. Und das ist nicht ironisch gemeint.
Wir haben den Rechtsstaat, den Sozialstaat, Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft. Niemand muss bei uns hungern oder auch nur in echter Armut leben; dank Fortschritten in Wissenschaft und Technik leben wir im Überfluss und länger als je zuvor. Wir verbrennen keine Hexen mehr und richten auch sonst niemanden mehr hin, außer mit Worten. Dafür sind wir ganz vorne mit dabei, wenn es um Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung geht. Denn bei uns sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung. Niemand wird aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe vorverurteilt, sondern es wird immer das Individuum gesehen.

Wir hier im Westen, den man früher die 1. Welt nannte, haben ohne jeden Zweifel die humanste Zivilisation aufgebaut, die es es je gab.

Und dennoch scheint der Westen zunehmend seine Leuchtkraft einzubüßen.

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Demokratie ist nicht genug

Auf die Frage, was das wichtigste Kennzeichen unserer Regierungsform ist, würden die meisten wohl mit Demokratie antworten.
Demokratie, die Herrschaft des Volkes, definiert, wer politische Entscheidungen trifft, nämlich die Mehrheit der Bürger, im Gegensatz zur Herrschaft einer Minderheit oder gar eines Einzelnen.
Allerdings gibt es nicht wenige, die der Meinung sind, dass der Durchschnittsbürger gar nicht in der Lage ist, informierte Entscheidungen zu treffen, weswegen ihm in der repräsentativen Demokratie nur alle vier oder fünf Jahre eine Entscheidung zugemutet werden darf. Wenn man sieht, wie oft der Bürger sich von medialer Propaganda am Nasenring durch die Arena führen lässt, könnte man geneigt sein, dieser elitären Einschätzung zuzustimmen, aber sind denn angeblich informierte Entscheidungen unserer Politiker so viel besser? Waren Euro oder Energiewende etwa gute Ideen? Ich glaube nicht, dass mehr direkte Entscheidungen durch die Bürger das noch wesentlich verschlimmern könnten. Das Wesen von Demokratie ist nicht, dass die Informierten entscheiden, sondern dass die Betroffenen selber über ihre eigenen Belange entscheiden können.

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Freiheit und Diskriminierung

In meiner Twitterbubble wird im Augenblick heftig über den Religious Freedom Restoration Act (RFRA) diskutiert, ein Gesetz, das im US-Bundesstaat Indiana kurz vor der Verabschiedung steht und für Kontroversen sorgt, weil es beispielsweise nach Meinung von Apple-Chef Tim Cook die Diskriminierung von Homosexuellen ermögliche. Andererseits sichert es eben auch die Freiheit von Gläubigen, indem es verhindert, dass sich der Staat unangemessen in die Religionsausübung einmischt.

 

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